Albert Speer

deutscher Architekt; zahlreiche NS-Bauten, u. a. Ausbau des Reichsparteitag-Geländes; Dekorationen und Bauten der "Großkundgebungen" der NSDAP; Rüstungsminister 1942-1945; aktiv an Nazi-Verbrechen beteiligt; beim Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg 1946 zu 20 Jahren Haft verurteilt; Haft 1946-1966 in Spandau; Veröffentl. u. a.: "Erinnerungen", "Spandauer Tagebücher"

* 19. März 1905 Mannheim

† 1. September 1981 London (Großbritannien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/2018

vom 17. Juli 2018 (hr)

Herkunft

Berthold Konrad Hermann Albert Speer wurde 1905 als Sohn des angesehenen Architekten Albert Friedrich Speer (1863-1947) in Mannheim geboren. Er wuchs in einem großbürgerlichen Elternhaus als mittlerer von drei Brüdern (Hermann, 1902-1980, Ernst, 1906-1943) auf.

Ausbildung

S. besuchte das Lessing-Gymnasium in Mannheim und nach dem Umzug der Familie nach Heidelberg 1918 dort die Oberrealschule. Nach dem Abitur 1923 studierte S. auf Drängen des Vaters Architektur an den Technischen Hochschulen in Karlsruhe, München und ab 1925 in Berlin.

Wirken

Nach dem Diplom 1927 war S. bis 1932 als Asisstent von Heinrich Tessenow (1876-1950) tätig, dessen monumentalen Baustil er adaptierte. Ab 1931 betrieb er zudem ein eigenes Architekturbüro in Mannheim und führte bereits ab 1930 Aufträge für die NSDAP (Nationalsozialistische Partei Deutschlands) aus, die ihm Karl Hanke, der persönliche Adjutant des NSDAP-Reichspropagandaleiters Joseph ...